Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CrAsHhEaD« (03.09.2005, 18:40)
Zitat
"Heute wurden in der Oldenburger Innenstadt mehrere Demonstrationen abgehalten. 100 NPD Anhänger versammelten sich am Bahnhof und setzten sich mit 40-minütiger Verspätung in Bewegung, hielten im Verlauf der Aufzugstrecke zwei Zwischenkundgebungen im Bereich des Schloßplatzes und des Pferdemarktes ab, bis sie gegen 16.15 Uhr wieder am Bahnhof angekommen waren. Nach einer Abschlußkundgebung reiste der Großteil der Teilnehmer mit dem Zug ab. Teilnehmer, die mit dem Auto anreisten, wurden von der Polizei bis zur Autobahn begleitet. Die Gegendemonstranten wuchsen am Tage auf bis zu 1500 Teilnehmer an. Sie versuchten mehrmals an den Aufzug der NPD heranzukommen. An der Moslestraße Ecke Raiffeisenstraße durchbrachen ca. 80 Gegendemonstranten die polizeiliche Absperrung und setzten sich auf die Aufzugstrecke. Der Aufforderung der Polizei, den Ort freiwillig zu verlassen, folgten einige Wenige. 40 verweigerten sich dieser Maßnahme und wurden in Gewahrsam genommen. Ein zweites Mal kam es im Bereich der Amalienstraße zu einer kurzfristigen Blockade. Im Verlauf des Einsatzes wurden ca. 100 Ingewahrsamnahmen durchgeführt. Nach bisherigen Erhebungen gab es am Einsatztag 10 leicht verletzte Polizeibeamte. Einer von Ihnen musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Durch Steinwürfe wurden im Bereich des ZOB Polizeifahrzeuge beschädigt. Eine Gruppe von ca. 250 Gegendemonstranten entschloß sich gegen 17.00 Uhr zu einem Spontanaufzug; sie gingen vom ZOB über die Karlstraße, Pferdemarkt, Staulinie und die Amalienstraße zum Alhambra, wo der Aufzug gegen 18.00 Uhr beendet wurde. Konfliktmanager waren im ganzen Bereich der Innenstadt präsent. An Brennpunkten erklärten sie die polizeilichen Maßnahmen, beruhigten in konflikthaften Situationen und fungierten in vielen Fällen auch als "Blitzableiter", insbesondere in der ca. 1-stündigen Phase, wo man nur durch einen sehr eng umgrenzten Raum aus der Innenstadt gelangen konnte. Im Nachgang des Oldenburger Einsatzes trafen im Bahnhof Sandkrug Anhänger der NPD auf Gegendemonstranten. Hier kam es zu Auseinandersetzungen in deren Verlauf drei NPD Anhänger verletzt wurden. Die Ermittlungen in der Angelegenheit übernahm die örtlich zuständige Polizeidienststelle."
Zitat von »"HunteReport"«
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Gegendemonstranten hatten aufgrund der starken Polizeipräsenz entlang der Strecke keine Chance, sich den NPD-Anhängern zu nähern oder die Veranstaltung zu stören.
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Zitat
Pressemitteilung zum NPD-Aufmarsch in Oldenburg Sehr geehrte Damen und Herren, am gestrigen 3. September 2005 sind rund 70 Anhänger der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) in Oldenburg aufmarschiert. An verschiedenen Gegendemonstrationen beteiligten sich über 2.000 Menschen und mindestens noch mal so viele protestierten spontan an der Route der Nazi-Veranstaltung. Autonome Gruppen aus dem Alhambra und das „Forum gegen Rechts“, ein Bündnis aus Gewerkschaften, linken Parteien und Initiativen hatten gemeinsam dazu aufgerufen, den Aufmarsch zu verhindern. Die brutalen und unverhältnismäßigen Übergriffe durch die Polizei führten zu zahlreichen Verletzten auf Seiten der GegendemonstrantInnen. Die Polizei setzte massiv Schlagstöcke und Pfefferspray ein, was an mehreren Stellen zu Auseinandersetzungen mit antifaschistischen DemonstrantInnen führte. 77 GegendemonstrantInnen wurden im Laufe der Veranstaltung verhaftet oder in Gewahrsam genommen, wobei die Polizei in vielen Fällen sehr gewalttätig vorging. Um die Demonstration von NPD und anderen Neonazis zu ermöglichen, wurden 3.000 PolizistInnen aus dem gesamten Bundesgebiet eingesetzt. Die Route der Nazi-Demonstration war großräumig und weitgehend mit Gittern abgesperrt. Der Verkehr um die Innenstadt lag etwa sechs Stunden größtenteils lahm. Die gesamte Innenstadt glich etwa zwei Stunden einem großen Polizeikessel. Niemand durfte die City in diesem Zeitraum betreten oder verlassen. Trotz dieser massiven Einschränkungen versammelten sich immer wieder viele Menschen an den Absperrungen und protestierten auf ihre Weise gegen die Nazis und zunehmend auch gegen die brutale Polizei. Die Formen des Protests reichten von Transparenten und Sprechchören über Versuche, die Polizeiketten zu durchbrechen, um die Nazi-Route zu blockieren, bis zu Obst-, Gemüse-, Flaschen- und Steinwürfen. Wir sind entsetzt über die Tatsache, dass die NPD mit Hilfe von insgesamt 3.000 Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet durch Oldenburg marschieren konnte. Vor vier Jahren wurde ein ähnlicher Aufmarschversuch noch wegen des massiven antifaschistischen Widerstands abgebrochen, und nicht wie gestern mit aller Gewalt durchgeprügelt. Rückfragen beantworten wir gerne. Antifa-Bündnis „Keinen Meter!“
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Yeti-Power78« (06.09.2005, 11:04)
Zitat
Vom Rest der Sitzblockade hab ich gehört, er wäre eingekesselt, und teilweise in Gewahrsam genommen worden...
Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Mr. Bungle« (05.09.2005, 22:16)